🌿 Die Reise zur Quelle

Eine wahre Reise in den Schoß des Waldes

Ich wurde gerufen.
Nicht mit Worten, sondern mit einem inneren Flüstern.
Es war die Drususquelle in Xanten, verborgen im Wald – nur als kleiner Punkt auf einer Karte, kaum   auffindbar mit dem bloßen Auge. Doch ich wusste: Sie ruft mich. Sie ist Teil meiner Geschichte.

Von meinem Ponyhof aus begann das Abenteuer – David und ich mit dem Elderstab in der Hand,     querfeldein, über eine Lichtung voller Gundermann, durch alten Waldbestand und hinunter einen   feuchten Abhang.
Ein See lag da – still wie ein Spiegel. Der Elfenbaum ragte kraftvoll aus seiner Mitte.
Ich sah keine Elfen, aber ich sah ihre Rosen: blühend, rot, wie Wächterinnen am Tor zum Reich der       Naturgeister.

Doch wo war die Quelle?
Der markierte Punkt auf Google Maps führte uns im Kreis.
Und dann fragte David mich:
„Hast du nicht das Gefühl, wo sie sein könnte?“
Und ja – ich fühlte es.

Ich hatte sie sogar schon gefunden – aber mein Verstand hatte es mir ausgeredet.
„So sieht sie doch nicht aus.“
Doch mein Herz wusste: Es ist sie.

Und dann rief David: „Ich habe sie!“
Ich stürmte los – trotz verletztem Fuß, durch Brombeeren und über die zugewucherten Pfade.

Und da war sie.
Die Quelle.

Verlassen. Überwuchert. Von der Erde zurückgeholt.
Kein Wasser sichtbar.
Aber ich konnte sie hören.
Leise. Tief.
Wie das Herz einer uralten Göttin, die noch schläft – aber träumt.

Ich hob einen großen, schweren Stein aus der Quelle.
Er sah aus wie ein Tier mit ausgebreiteten Flügeln.
Ein Wächter.
Ich räumte Laub und Erde beiseite, atmete den feuchten Duft uralten Wassers.
Dann zündete ich die mitgebrachte weiße Kerze an, legte meinen Stein dazu und sprach:

„Liebe reine Quelle,
danke, dass du dich uns gezeigt hast.
Wir schätzen dich sehr.
Mögest du bald deinen Weg wiederfinden
und sauberes, klares Wasser durch dich fließen.“

Ich ließ Geschenke zurück – kleine Zeichen meiner Dankbarkeit, meiner Verbundenheit, meines         Versprechens, wiederzukommen:

Einen besonderen Stein von zuhause, durchzogen von rosaroten Adern – wie irdische Lebensfäden, verwoben mit dem, was ist.

Eine getrocknete Narzisse, die mich im Frühjahr begleitet hatte – Erinnerung an die ersten Sonnenstrahlen.

Eine wunderschöne Blüte, die uns auf dem Hinweg begegnete – wie ein Gruß des Waldes selbst.

Und die weiße Kerze, die brannte, als wir gingen – als Lichtzeichen für jene, die nach uns kommen.

Auf dem Rückweg – durch Wind und Regen – sammelten wir Kräuter für einen heilsamen Tee.
Die Natur war mit uns. Auch wenn wir das Quellwasser nicht wie geplant bei uns trugen.

Ich werde wiederkommen.
Ich werde den Weg freimachen – Schritt für Schritt.
Denn sobald ein Mensch den Weg wieder geht, beginnt auch die Erde, ihn sich zu erinnern.

Und dann war da ja noch die andere Quelle.
Die, die ich zuerst fand.
Die, die bereits fließt.
Vielleicht…

 

Coming soon...🌿 Die Rückkehr zur Quelle

 

 

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